Faszination Alpakas
Ursprünglich stammen Alpakas aus den Anden Südamerikas. Erst Ende 1990 wurden die ersten Tiere nach Deutschland importiert. Heute unterscheiden wir 2 Alpakaarten: Huacayas und Suris. Huacayas, so wie wir sie auf unserem Hof züchten, haben eine dichte, kuschelige Faser, die vom Körper absteht. Die Surifaser hängt dagegen oft in Locken am Körper herab.
Alpakas sind relativ robuste Tiere und haben eine Lebenserwartung von circa 20 Jahren.
Sie erreichen im Durchschnitt eine Widerristhöhe von 80-100 cm und wiegen 50-85 kg.
Eine Stute ist circa 11,5 Monate tragend und bringt in der Regel 1 Fohlen zur Welt (Zwillinge sind äußerst selten). Die Fohlen sollten immer in den Sommermonaten geboren werden, da sie von der Sonne getrocknet werden müssen und nicht von der Mutter trocken geleckt werden. Die Stuten werden bereits ca. 3 Wochen nach der Geburt wieder gedeckt, so dass wir jedes Jahr im Juni mit viel Spannung auf neuen Nachwuchs warten.
Jedes Jahr Anfang Mai werden unsere Alpakas geschoren. Je nach Größe und Genetik erzielt man zwischen 2 und 5 kg Wolle pro Tier. Die gewonnene Wolle wird in zwei Qualitäten eingeteilt.
Die erste Qualität, welche überwiegend aus dem Vlies des Rückens besteht, geben wir zur Weiterarbeitung in eine Wollmanufaktur. Die hochwertig versponnene Wolle ist naturfarben und unbehandelt von jedem Tier separat erhältlich.
Die zweite Qualität wird zur Herstellung von leichten Bettwaren mit sehr gutem Warmhaltevermögen genutzt. Es sind Sommer- und Winterdecken in unterschiedlichen Ausführungen und Größen erhältlich.
Alpakas haben ein ruhiges Wesen. Mit ihrer sanften Ausstrahlung können sie schon nach kurzer Zeit ein Gefühl von Ruhe und Wohlbefinden auslösen.
Die Tiere sind unkompliziert und mit wenigen Mitteln zu halten. Sie benötigen lediglich einen einfachen Unterstand, der sie vor Nässe schützt und im Sommer Schatten bietet. Neben einer Weide mit sattem Gras brauchen sie ganzjährig Heu und natürlich täglich frisches Wasser.
Man kann die Tiere das gesamte Jahr über auf der Weide belassen. Sie fressen das nachwachsende Gras Stück für Stück ab und schaden aufgrund ihrer weichen Sohlen, im Vergleich zu Rindern oder Pferden, der Grasnarbe kaum.
Da die Böden in Europa wesentlich weniger Mineralien und Spurenelemente enthalten als die Böden in Südamerika, ist eine Zufütterung mit Mineralstoffen und Vitaminen äußerst wichtig.
Alpakas sind Herdentiere und sollten niemals allein gehalten werden.
Um ein optimales Weidemanagement erzielen zu können, sollten nicht mehr als 10 bis 12 Tiere auf einem Hektar Weide leben.
Durch ihre geringe Größe sowie ihre zugewandte, neugierige Art und die großen Kulleraugen lösen Alpakas selbst bei Kindern keine Angst aus und erreichen schnell Vertrauen. Mit dem richtigen Training lassen sich Alpakas problemlos Halftern und zum Trekking einsetzen. Weiterhin können Sie zur tiergestützten Therapie und zur Seelsorge genutzt werden.